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Ortsgeschichte

Den Namen unseres Heimatortes findet man erstmals im Jahre 1182 urkundlich erwähnt, wobei laut Matrikelbuch des Klosters Reichenbach dieses Kloster im Jahre 1182 ein Hofgut in „Plaichbach“ als Schenkung erhielt. Im Jahre 1293 schenkte Heinrich von Rampsperg ein weiteres Hofgut in Blaibach an dieses Kloster. Im Jahre 1387 tauschte Ritter Ulrich der Chamerauer vom Haidstein Güter in Blaibach und einen Hof in Pulling vom Kloster Reichenbach ein.


Kloster Reichenbach

Das Dorf Blaibach befand sich jahrhundertelang nicht im Besitz einer einzigen Herrschaft, die einzelnen Höfe und Güter hatten verschiedene Eigentümer. Im 14. und wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert gehörte Blaibach den bayerischen Herzögen. Neben verschiedenen Schlössern und Gütern, wie Schönberg, Sallach und Miltach war auch Blaibach 1321 bereits von den bayerischen Fürsten als Pfandschaften an Albrecht von Sattelbogen übergegangen, wobei jedoch diese Besitzver-hältnisse nicht lange andauerten. 1370 wurde erstmals Dietrich der Götlinger von Playchpach erwähnt. 1401 war ein Albrecht Sattelboger als Inhaber beglaubigt. Im Jahre 1416 verkaufte Konrad der Nußberger zu Kollnburg das Dorf Blaibach, das er vom verstorbenen Peter Chamerauer gekauft hatte, wieder an die Brüder Peter und Ulrich, die Chamerauer. 1579 verkauften die von der Regierung in Straubing bestellten Kuratoren Pfarrkirche und die Hofmark an Jeremis Nothafft von Altrandsberg. 1604 bis 1605 wurde das Blaibacher Schloss von Wolf Albrecht von Wernberg erbaut. Sechs Jahre später im Jahr 1611 verkaufte Wolf Albrecht Nothafft die Hofmark an Christoph Wieninger zu Wiesing. 1674 vermachte Sara Genoveva Nothafft, geborene Wieninger, die Hofmark Blaibach testamentarisch an Johann Ernst Pelkhofer zu Stachesried.


Schloss Blaibach um 1700

1741 ging Blaibach wieder an die Nothafft von Weißenstein über und 1829 kaufte der Staat Runding und Blaibach. Im Jahre 1832 veräußerte der Staat die vormals Nothafftschen Besitzungen zu Blaibach, Runding und Lichtenegg an den Hofbankier Jakob von Hirsch in München. Im selben Jahr erwarb der Brauer Johann Wittmann zu Blaibach das Schloss. Im Jahre 1867 beurkundete ein Notar den Übergabevertrag zwischen den Eheleuten Josef und Anna Pfeffer, der Tochter Anna und deren Verlobten Wolfgang Rösch. Im Jahre 1935 wurde das Anwesen an Josef Rösch, der am 16. April 1984 verstorben ist, übergeben und liegt bis zum heutigen Tag in den Händen der Familie Rösch.  

Die Gemeinde Blaibach

Die Entstehung der Gemeinde Blaibach

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Blaibach eine Hofmark mit Patrimonialgerichtsbarkeit. Ein adeliger Grundherr übte die Herrschaft aus, die mit der niederen Gerichtsbarkeit verbunden war. Der letzte dieser Blaibacher Grundherren war ein Freiherr von Notthaft, der seinen Stammsitz auf der Burg in Runding hatte. Bei der Bauernbefreiung, die in Bayern 1808 begann und erst 1848 abgeschlossen war, wurden die Leibeigenschaften aufgehoben, Zehent und Frondienst abgeschafft und die Bauern wurden Eigentümer des von ihnen bewirtschafteten Bodens. Damit war die adelige Grundherrschaft beseitigt. Eine neue Verwaltungsform musste also für den ländlichen Raum gefunden werden.


Bahnhofsviertel 1910 v.l. alter Bahnhof

1818 bekam Bayern eine Verfassung (30 Jahre vor Preußen und 40 Jahre vor Österreich). Fast gleichzeitig mit dieser Verfassung wurde das Bayerische Gemeindeedikt erlassen. Damit war die Grundlage für die Entwicklung einer kommunalen Selbstverwaltung auf dem Lande geschaffen. Im Bereich des Landgerichtes Kötzting, das im wesentlichen dem späteren Landkreis Kötzting entsprach, wurden 1821 und 1822 die ersten 23 Landgemeinden gebildet, die als „patrimonialgerichtische kommunale Verwaltungskörperschaften“ bezeichnet wurden. Auf der Liste dieser 23 Gemeinden stand Blaibach an dritter Stelle. Das Jahr 1822 kann somit als Geburtsjahr der Gemeinde Blaibach gelten.

Blaibach

1182 Plachpach, 1293 Plaihpach, 1568 Plaichpach (Bach an dem gebleicht wurde) und ab 1824 Blaibach.

Kreuzbach

vormals "ze Chraetzbach“. Dieser Name stammt nicht vom Kreuz, sondern von dem "Gereute" (ungerodetes Land), durch das ein Gewässer (Regenfluss) zieht.

Pulling

Siedlung eines Bullo oder Puolo

Harras

Harrötze, flachsrötze, Lage zum Rötzen, d.h. Einsumpfen des Flachses

Gmündt

1529 zum Gemundt, 1569 Gmündt, Mündung des weißen Regen in den Schwarzen Regen

Haselstauden

Siedlung bei Haselnussgebüsch

Lernbechermühle

Leer den Becher! 1580 Peter Lärunpecher und 1565 Hans Lährnpecher,
1759 Wolfgang Lernbecher

Hetzenberg

1536 Andro Hetzenpauer aufem Hetzenperg.
Wahrscheinlich ein Berg, von dem eine Hetze (Rinne, von der man Steine oder Bäume ins Tal hetzt) herabführt.

Hochfeld

Am Hochfeldbergl

Hill

Huliwas, huli, Hülp, Hill-Sumpflache.

Dürrnwies

Ursprünglich Flurname, Dürre, unbewässerte Wiese.

Spielberg

Gericht, Spielberg, also alte Thingstätte, Gerichtsberg oder Berg,
wo sich Spielhähne aufhalten.

Kolmberg

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Bärndorf

Neukolmberg

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Bärndorf

Reckendorf

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Bärndorf

Plarnhof

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Bärndorf

Untergschaidt

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Kreuzbach

Wimbach

kein Nachweis, 1972 eingemeindet aus der Gemeinde Kreuzbach